
Damen I: Von einem Satz zum Vergessen zu einem Spiel zum Verlieben
Der Auftakt der Partie ließ allerdings nicht erahnen, welch packendes Spiel folgen sollte. Im ersten Satz lief bei Den Freibergerinnen kaum etwas zusammen. Eine Mischung aus Nervosität, zahlreichen Eigenfehlern und fehlendem Selbstvertrauen sorgte dafür, dass der Satz mit einem ernüchternden 25:7 deutlich an die Gastgeberinnen ging. Wildenfels nutzte die Schwächen gnadenlos aus, während unsere Mannschaft noch nicht richtig im Spiel angekommen war.
Doch zum Glück war dieser erste Durchgang nicht mehr als ein Weckruf. Im zweiten Satz zeigte sich der VVF deutlich gefestigter, traute sich mehr zu und fand endlich besser ins Spiel. Zwar war in der Mitte des Satzes noch eine kleine Schwächephase zu erkennen, doch insgesamt konnte man nun auf Augenhöhe agieren und den Ligaprimus vor deutlich mehr Aufgaben stellen.
Der Wendepunkt kam dann im dritten Satz. Jetzt war unsere Mannschaft voll da: Der Einsatz stimmte, die Körpersprache war positiv, und auch spielerisch konnte der VVF endlich zeigen, was in ihm steckt. Mit einem gut organisierten Blockspiel und druckvollen Aufschlägen gelang es, den Gegner immer wieder in Bedrängnis zu bringen. Diese stabilere Annahme- und Abwehrleistung ermöglichte es, die eigenen Angriffe effektiver aufzubauen – und diese fanden nun auch regelmäßig ihr Ziel. Die Partie entwickelte sich zu einem echten Spitzenspiel, das an Spannung und Qualität kaum zu überbieten war.
Einen nicht zu unterschätzenden Anteil an dieser Leistung hatte die fantastische Unterstützung von der Tribüne: unsere 1. Herrenmannschaft sorgte für lautstarke Anfeuerung und trug damit entscheidend zur großartigen Stimmung in der Halle bei. Auch die Spielbedingungen in der modernen Halle in Wildenfels spielten den Teams in die Karten: Die hohe Decke ließ auch spektakuläre Ballwechsel zu, bei denen keine Aktionen durch räumliche Begrenzungen gestoppt wurden.
Auch der vierte Satz ging mit 25 : 16 an die Gäste. Die Freibergerinnen waren in bester Spielform und haben die Gastgeberinnen kurzzeitig aus ihrem Spiel gebracht.
Im entscheidenden fünften Satz jedoch machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar. Nach der Aufholjagd in den vorherigen Sätzen fehlten zum Schluss die Konzentration und nötige Energie. So musste man sich knapp geschlagen geben und den Sieg den Gastgeberinnen überlassen.
Trotzdem bleibt unter dem Strich ein hart erkämpfter Punkt, der sich wie ein kleiner Sieg anfühlt. Hätte man über die Saison hinweg öfter dieses Niveau abrufen können, wäre sicher noch einiges mehr möglich gewesen.
Am kommenden Samstag steht der letzte Heimspieltag am Schachtweg an. Zu Gast sind dann die Teams aus Burgstädt und vom Chemnitzer VV. Unsere Damen freuen sich auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen und wollen sich mit einer starken Leistung und möglichst vielen Punkten von ihrem Heimpublikum veverabschieden.